Was bedeutet biologisch abbaubar?
In den letzten Jahren hat das Bewusstsein für den Schutz unserer Umwelt zugenommen, und viele Unternehmen sowie Verbraucher suchen nach nachhaltigeren Alternativen zu herkömmlichen Verpackungen. Eines der Schlagwörter, das in diesem Zusammenhang immer wieder auftaucht, ist „biologisch abbaubar“. Doch was bedeutet dieser Begriff wirklich? Und warum ist biologisch abbaubare Verpackung so wichtig für die Umwelt und den modernen Konsum?
„Biologisch abbaubar“ bezeichnet Materialien, die durch natürliche Prozesse von Mikroorganismen wie Bakterien, Pilzen oder Algen in ihre Grundbestandteile zerlegt werden können. Dies bedeutet, dass ein Produkt ohne den Einsatz von Chemikalien oder industriellen Prozessen in der Natur zersetzt wird und keine schädlichen Rückstände hinterlässt. Der Abbauprozess setzt Kohlenstoffdioxid (CO2), Wasser, und Biomasse frei, die wiederum in den natürlichen Kreislauf zurückgeführt werden. Im Idealfall bleiben am Ende des biologischen Abbaus keine giftigen oder umweltbelastenden Stoffe zurück, die schädlich für Pflanzen, Tiere oder Menschen sein könnten.
Wie funktioniert der biologische Abbau?
Der biologische Abbau eines Materials hängt stark von verschiedenen Faktoren ab, wie z.B.: Materialzusammensetzung - Nicht alle Materialien sind gleich abbaubar. Organische Stoffe wie Pflanzenfasern oder Holz zersetzen sich schneller als synthetische Stoffe. Umgebungsbedingungen - Faktoren wie Temperatur, Feuchtigkeit und die Präsenz von Mikroorganismen beeinflussen, wie schnell der Abbau stattfindet. Sauerstoffverfügbarkeit - Aerobe Mikroorganismen (die Sauerstoff benötigen) und anaerobe Mikroorganismen (die keinen Sauerstoff benötigen) spielen unterschiedliche Rollen im Abbauprozess. Der Abbau kann schneller erfolgen, wenn Sauerstoff verfügbar ist.
Ein klassisches Beispiel für einen biologisch abbaubaren Stoff ist Papier. Unter den richtigen Bedingungen, wie Feuchtigkeit und Wärme, zersetzt sich Papier in wenigen Wochen bis Monaten vollständig. Biologisch abbaubare Kunststoffe benötigen in der Regel mehr Zeit und spezielle Bedingungen, wie sie in Kompostieranlagen gegeben sind, um vollständig abgebaut zu werden.
Unterschiede zwischen „biologisch abbaubar“ und „kompostierbar“
Es ist wichtig, zwischen „biologisch abbaubar“ und „kompostierbar“ zu unterscheiden. Während alle kompostierbaren Materialien biologisch abbaubar sind, gilt dies nicht automatisch umgekehrt. Kompostierbare Materialien zersetzen sich unter spezifischen Bedingungen in einem bestimmten Zeitrahmen und hinterlassen keine schädlichen Rückstände. Sie sind in der Regel für industrielle Kompostieranlagen vorgesehen, die kontrollierte Bedingungen bieten, wie z.B. eine konstante Temperatur und Sauerstoffzufuhr. Biologisch abbaubare Materialien hingegen können sich auch in der Natur abbauen, wenn die richtigen Bedingungen gegeben sind, jedoch ohne garantierten Zeitrahmen.
Vorteile für biologisch abbaubarer Verpackungen
Umweltfreundlichkeit
Biologisch abbaubare Verpackungen haben einen geringeren ökologischen Fussabdruck als herkömmliche Verpackungen, insbesondere Kunststoffe, die aus fossilen Brennstoffen hergestellt werden und Hunderte von Jahren benötigen, um sich zu zersetzen. Indem sie auf natürliche Weise zerfallen, tragen biologisch abbaubare Verpackungen zur Reduzierung von Abfall und Umweltverschmutzung bei.
Weniger Belastung für Deponien
Traditionelle Kunststoffe können Hunderte von Jahren auf Deponien überdauern, ohne sich abzubauen. Biologisch abbaubare Verpackungen hingegen tragen dazu bei, das Volumen des Abfalls auf Deponien zu verringern, da sie unter geeigneten Bedingungen viel schneller zerfallen.
Reduzierung von Mikroplastik
Eines der grössten Probleme mit herkömmlichen Kunststoffen ist die Bildung von Mikroplastik, das in die Umwelt gelangt und eine Bedrohung für Meereslebewesen und letztlich auch für den Menschen darstellt. Biologisch abbaubare Materialien hinterlassen kein Mikroplastik, da sie vollständig von der Natur zersetzt werden.
Nachhaltigkeit
Viele biologisch abbaubare Verpackungen werden aus nachwachsenden Rohstoffen wie Maisstärke, Zuckerrohr oder Bambus hergestellt. Diese Materialien sind erneuerbar und tragen weniger zur Erschöpfung von Ressourcen bei als fossile Brennstoffe, die für die Herstellung von herkömmlichen Kunststoffen benötigt werden.
Herausforderungen für biologisch abbaubarer Verpackungen
Trotz der vielen Vorteile gibt es auch Herausforderungen, die mit biologisch abbaubaren Verpackungen verbunden sind:
Spezielle Bedingungen für den Abbau
Viele biologisch abbaubare Kunststoffe erfordern bestimmte Bedingungen, wie sie in industriellen Kompostieranlagen gegeben sind, um sich vollständig zu zersetzen. Wenn diese Materialien in die Umwelt oder auf Deponien gelangen, können sie unter Umständen nicht so schnell abgebaut werden, wie erwartet.
Missverständnisse bei Verbrauchern
Viele Menschen glauben fälschlicherweise, dass „biologisch abbaubar“ bedeutet, dass das Material überall und unter allen Bedingungen schnell verschwindet. In Wirklichkeit benötigen viele biologisch abbaubare Verpackungen spezielle Umgebungen, um effizient abgebaut zu werden.
Kosten
Biologisch abbaubare Verpackungen sind oft teurer in der Herstellung als herkömmliche Kunststoffe. Diese Mehrkosten können sich auf den Endpreis von Produkten auswirken.
Wer profitiert von biologisch abbaubaren Verpackungen?
Bäckereien, Restaurants, Cafés, und Lebensmittelhersteller setzen biologisch abbaubare Verpackungen ein, um ihre Produkte umweltfreundlicher zu gestalten und Kunden anzusprechen, die Wert auf Nachhaltigkeit legen. Clubs, Event-Organisatoren und Vereine profitieren ebenfalls von diesen Verpackungen, da sie bei Veranstaltungen umweltfreundliche Alternativen anbieten können. Nachhaltigkeitsbewusste Unternehmen in verschiedenen Branchen verwenden biologisch abbaubare Verpackungen, um ihren ökologischen Fussabdruck zu verringern und gleichzeitig ein positives Image zu pflegen.
Biologisch abbaubare Verpackungen: Ein Beispiel über die Möglichkeiten
In der Verpackungsbranche gibt es inzwischen zahlreiche biologisch abbaubare Alternativen zu herkömmlichen Verpackungsmaterialien. Diese umweltfreundlichen Optionen bieten Unternehmen und Verbrauchern die Möglichkeit, Verpackungen zu nutzen, die sich nach Gebrauch in der Natur abbauen, ohne dabei schädliche Rückstände zu hinterlassen. Einige der beliebtesten biologisch abbaubaren Verpackungsmaterialien aus der Verpackungsbranche sind:
Biologisch abbaubare Druckverschlussbeutel
Druckverschlussbeutel gehören zu den am häufigsten verwendeten Verpackungsmaterialien für kleine Gegenstände, Lebensmittel oder Elektronikkomponenten. Viele herkömmliche Druckverschlussbeutel bestehen aus Plastik, das nicht biologisch abbaubar ist. Heute gibt es jedoch umweltfreundliche Alternativen, die aus biologisch abbaubaren Kunststoffen, oft auf Basis von Pflanzenstärke, hergestellt werden. Diese biologisch abbaubaren Druckverschlussbeutel bieten dieselben praktischen Vorteile – sie sind wiederverschliessbar, langlebig und schützen den Inhalt – zersetzen sich aber am Ende ihres Lebenszyklus deutlich schneller und umweltfreundlicher.
Verpackungschips (Füllmaterial)
Verpackungschips, auch bekannt als Füllmaterial, werden verwendet, um Produkte während des Transports zu schützen und zu polstern. Herkömmliche Verpackungschips bestehen häufig aus Styropor oder anderen Kunststoffen, die nicht biologisch abbaubar sind und die Umwelt stark belasten. Eine nachhaltige Alternative sind biologisch abbaubare Verpackungschips, die häufig aus pflanzlichen Rohstoffen wie Maisstärke oder Kartoffelstärke hergestellt werden. Diese Chips bieten denselben Schutz wie ihre Kunststoff-Pendants, lassen sich aber in der Natur zersetzen und sind zudem oft kompostierbar. Sie sind eine hervorragende Option für Unternehmen, die Wert auf umweltfreundliche Verpackungslösungen legen.
Weitere biologisch abbaubare Verpackungsmaterialien
Papiertüten, Kartonverpackungen und Wellpappe sind seit Jahren beliebte biologisch abbaubare Verpackungslösungen. Sie sind recycelbar und zersetzen sich schnell in der Umwelt. Stärkebasierte Kunststoffe: Neben den oben erwähnten Verpackungschips und Druckverschlussbeuteln gibt es eine Vielzahl von Verpackungsmaterialien, die auf der Basis von Stärke entwickelt wurden. Diese Kunststoffe sind biologisch abbaubar und eignen sich für zahlreiche Verpackungsanwendungen.
Fazit: Biologisch abbaubare Verpackung als nachhaltige Alternative
Biologisch abbaubare Verpackungen bieten eine grossartige Möglichkeit, den negativen Einfluss von Verpackungsmüll auf die Umwelt zu reduzieren. Durch ihre Fähigkeit, sich unter natürlichen Bedingungen zu zersetzen, tragen sie dazu bei, die Abfallmengen zu verringern und die Umwelt zu schonen. Unternehmen, die auf biologisch abbaubare Verpackungen setzen, leisten nicht nur einen Beitrag zum Umweltschutz, sondern stärken auch ihr Image als verantwortungsvolle, zukunftsorientierte Akteure auf dem Markt.


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